Wasserversorgung    

 Die Wasserversorgung   

 

 

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Der Wasserbeschaffungsverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit den Samtgemeinden Gellersen, Ilmenau und Ostheide als Mitglieder. Über ein Leitungsnetz von 330 km Länge und 9400 Hausanschlüsse werden rund 34000 Einwohner mit Trinkwasser versorgt.

 

Zentrale Einrichtungen der Wasserversorgung sind das in den Jahren 1987 und 1988 gebaute Wasserwerk in Westergellersen sowie der Hochbehälter am Hambornsberg mit einer Speicherkapazität von 2000 min drei Wasserkammern. Zusätzlich steht dem Verband Wasser aus dem Hochbehälter Steinhöhe der Avacon Wasser für die Versorgung der SG Ostheide zur Verfügung. Das Rohwasser für das Wasserwerk Westergellersen wird in vier Brunnen aus Tiefen von 96 - 162 m gefördert. Die Förderung und Verteilung erfolgt vollautomatisch, wobei die Brunnensteuerung vom Wasserstand in den Hochbehältern bestimmt wird.

Das geförderte Rohwasser bleibt weitgehend unbehandelt. Es wird lediglich mit Sauerstoff angereichert, durch Zugabe von Kalk entsäuert und das im Rohwasser gelöste Eisen und Mangan in vier Filtern entfernt. Das Wasser entspricht dem Härtebereich „weich" (0,99 mmol / l oder 5,6° dH). Die Trinkwasserbeschaffenheit entspricht den Anforderungen der Trinkwasserverordnung 2001. Eine Zugabe von Desinfektionsmitteln, wie z.B. Chlor, ist nicht erforderlich. Zur Sicherheit der Bevölkerung wird das Wasser regelmäßig vom Gesundheitsamt untersucht.

Als Körperschaft des öffentlichen Rechts darf der Wasserbeschaffungsverband Lüneburg-Süd keine Gewinne erzielen, sondern arbeitet nach dem Kostendeckungsprinzip. Aus wirtschaftlichen Gründen hat der Verband kein eigenes Personal, sondern hat die kaufmännische und technische Geschäftsführung an die Avacon Wasser GmbH vergeben, die auch die Stadt Lüneburg und die Samtgemeinde Amelinghausen mit Wasser versorgt. So ist es möglich, dass das Wasserwerk in Westergellersen bestes Trinkwasser zu einem besonders günstigen Preis liefern kann.

Angesichts der Tatsache, dass nur 3% des Wassers auf der Erde als Süßwasser nutzbar sind und wir Wasser nutzen, das vor Jahrhunderten als Niederschlag in den Boden sickerte, besteht eine Verpflichtung für diese und kommende Generationen zum Schutz und sorgsamen Umgang mit Wasser. Das gilt auch gerade für die Bürgerinnen und Bürger in Westergellersen, die direkt über ihrem Trinkwasser wohnen und arbeiten.

Der Wasserbeschaffungsverband Lüneburg-Süd ist ebenso auf die Nachhaltigkeit der Trinkwasserversorgung bedacht. Er unterstützt die Förderungsmaßnahmen des Landes Niedersachsen zum Schutz des Wassers. Im Wasserschutzgebiet um das Wasserwerk Westergellersen herum in Größe von 2433 ha werden den Landwirten eine besondere Beratung und freiwillige Vereinbarungen zur wasserschützenden Bewirtschaftung ihrer Flächen gegen Geldausgleich angeboten. Aus eigenen Mitteln hat der Wasserbeschaffungsverband zur Verbesserung der Grundwasserneubildung im Wasserschutzgebiet Westergellersen die Umwandlung von 158 ha Nadelwald der Klosterforsten in Laubwald bewirkt.

50 Jahre Wasserbeschaffungsverband Lüneburg-Süd

Der Wasserbeschaffungsverband Lüneburg-Süd feierte am 09.08.2017 sein 50-jähriges Bestehen. Gegründet wurde der Verband am 09.08.1967 mit den Gemeinden Deutsch Evern, Embsen, Melbeck und Kolkhagen als
Wasser- und Bodenverband. In den nachfolgenden Jahren traten weitere Gemeinden in den Verband ein.

1968: Beitritt Südergellersen, Heiligenthal, Kirchgellersen
1971: Beitritt Oerzen
1973: Beitritt Reppenstedt
1974: Mitgliedschaft der Samtgemeinde Gellersen (ohne Westergellersen), Ilmenau, Ostheide (nur Wendisch Evern) durch die Verwalungs- u. Gebietsreform
1979: Beitritt Amelinghausen
1980: Wiederaustritt Amelinghausen
1981: Beitritt Samtgemeinde Ostheide
1985: Beitritt Westergellersen

Bei Gründung des Verbandes erfolgte die verwaltungsmäßige und kaufmännische Betreuung zunächst durch den Landkreis Lüneburg und das Ehrenamt, die wasserwirtschaftliche Betreuung durch das Wasserwirtschaftsamt. Seit 01.01.1977 nahm die Hastra AG die technische und kaufmännische Betriebsführung wahr. 1999 Übergang auf Avacon AG, seit 01.01.2002 auf die Purena GmbH (seit 01.09.2022 Avacon Wasser GmbH).